Kira Maeda: „Seidenfessel“
Isabelles Halbbruder Shin ist verschwunden, und Isabelle reist nach Japan, um etwas über seinen Verbleib herauszufinden. Als ihr klar wird, dass Shin Verbindungen zur japanischen Mafia haben muss, beginnt sie, als Journalistin getarnt Erkundigungen über die Yakuza einzuziehen – und sieht sich wenig später selbst in deren Händen. Der geheimnisvolle Yakuza Toshi bietet ihr einen Handel an – einen Monat lang erfüllt sie die von ihm gestellten Aufgaben, und besteht sie diese, bekommt sie die gewünschten Informationen über Shin. Isabelle willigt ein und ist schon nach kürzester Zeit verstrickt in mehr als nur seidene Fesseln.
Toshi zieht sie an wie das Licht einen Nachtfalter. Zu unwiderstehlich ist sein Charme, zu gnadenlos seine erotische Ausstrahlung. Was als Handel begann, wird zum Spiel um Macht. Wie gefährlich dieses Spiel tatsächlich ist, wird Isabelle erst klar, als sie sich ihrer Gefühle für Toshi bewusst wird – und Toshis Feinde erkennen, wie wichtig die aufregend schöne Isabelle für die Zukunft des Oyabun ist.
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich diesen Roman verschlungen und schon nach der allerersten erotischen Szene sabbernd auf dem Sofa gesessen. Kira Maeda versteht es, auch Bondage-unerfahrenen Leserinnen wie mir die Kunst des Shibari schmackhaft zu machen. Zwischen den Seiten knistert es gehörig, man kann es kaum erwarten, Isabelle ihre nächste erotische Aufgabe lösen zu sehen. Dabei bleiben die Schilderungen ihrer Sexabenteuer stets ästhetisch, und auch Leserinnen, die Bondage/SM eher ablehnen, dürften die Szenen nicht zu hart erscheinen. Dazu entführt Kira Maeda ihre Leser(innen) in die exotisch-fremde Welt Japans, und man merkt jedem kleinen Detail an, dass die Autorin Asien liebt.
Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht, und ich kann es jeder Liebhaberin erotischer Literatur nur empfehlen.