Sarah König: „Ferdinand von Schnatter der Viertelnachzweite“
Was ist ein Schnatter?
Darauf wissen wohl nur Kasper und seine Freundin eine Antwort, denn in einem verschneiten, kalten November finden beide unabhängig voneinander eines dieser entfernt an ein plüschiges, niedliches Schnabeltier erinnernden Wesen, die beider Leben ganz schön durcheinanderbringen und für jede Menge Trubel sorgen. Einst waren Schnatter und Menschen dicke Freunde, bis zu dem Tag, an dem die Königin der Schnatter, Bernadette, einen Schlussstrich zog – denn die Menschen hatten begonnen, die intelligenten Schnatter für Haustiere zu halten und auch so zu behandeln. Doch wie kommt ein Schnatter in die Menschenwelt? Weil er neugierig ist, neugierig wie ein Sack Flöhe und noch schwerer zu hüten, was Kasper feststellen muss, als Ferdinand seine Wohnung verwüstet.
Sarah Königs Erstlingswerk ist eine zauberhafte Geschichte für Groß und Klein, ein Buch, das an das Gute in der Welt glauben lässt und ein wenig nach Weihnachten und einer glücklichen Kindheit duftet. Vordergründig ein liebevoll erzähltes Märchen, hintergründig eine Geschichte um Liebe, Freundschaft und Respekt – auch vor dem so ganz Fremden. Wer wieder mal ein einfach nur schönes Buch lesen möchte und dabei ein bisschen träumen möchte, dem sei Ferdinand von Schnatter ans Herz gelegt.
Abgerundet wird das Buch von den rührenden, witzigen Illustrationen des Zeichners Jascha Buder, der es geschafft hat, die Schnatter mit einem humorvollen Augenzwinkern und viel Gefühl in Szene zu setzen. Nur eins sei gesagt, liebe Kinder: Klowasser schmeckt nicht nach Zitrone. 🙂