Katers Balkon-Blues Teil 2
Tja, liebe Internetgemeinde, was soll ich sagen?
Das Gerüst ist immer noch da.
Der Estrich ist immer noch nackt.
Irgendwer muss da gewesen sein, um die Risse im Boden des Balkons über uns und in den Wänden zu flicken und dort nachzubessern, wo der Putz abblättert.
Aber das war es dann auch. Keine Handwerker. Keine Fliesen.
Nichts.
Ich bin geneigt, in Depressionen zu verfallen. Draußen scheint die Sonne, und ich kann nicht raus. Bitte bedauert mich. Ich kann mir gar nicht so viel selbst leidtun, wie ich bedauert werden möchte.
Aber gut. Manchmal gibt es diese Dinge, die einfach nicht zu ändern sind. Ich habe keinen Sand und ich bin kein Vogel Strauß, also werde ich meinen Kopf nicht in den nicht vorhandenen Sand stecken. In diesen Zeiten, in denen ich nichts ändern kann, muss ich die Dinge so hinnehmen, wie sie sind, und das Beste daraus machen. Immerhin kann ich noch auf der Fensterbank sitzen und nach draußen schauen. Mich daran freuen, wie alles langsam immer grüner wird. Und ich sage mir: wenn es erst einmal richtig grün ist da draußen und so richtig schön warm, so warm, dass mein Pelz sich aufheizt, wenn ich in der Sonne liege, dann kann ich sicher auch wieder hinaus auf meinen Balkon.
Und bis dahin: Abwarten und Katzenmilch trinken.
Prost.
Euer Katertier