Kaye Alden: NuR – Nel und Rin Sammelband 1/NuR 4 – In Sklaverei
NuR – das steht für Nel und Rin, die Protagonisten dieser Reihe von gay romance-Kurzromanen, und ebenso für das kleine Wörtchen „nur“. Denn darum geht es in diesen Geschichten: um Nel und Rin, nur, ausschließlich.
Kaye Alden versetzt ihre Protagonisten in immer andere Settings, dann erzählt sie immer wieder dieselbe und doch immer wieder eine andere Geschichte – wie Nel von Rin gefunden wird und der eigenbrötlerische Rin sich nach und nach dem sanften, tierlieben Nel öffnet, ihn in sein Leben lässt und feststellt, dass er ihn nicht mehr gehen lassen möchte.
Der erste Sammelband des NuR-Zyklus enthält die Einzelbände „Die Hütte im Schnee“, „Stockwerk No. 15“ und „In der Wüste“.
„Die Hütte im Schnee“ erzählt die Geschichte des Einsiedlers Rin, dem die Bewohner der nächsten Ortschaft dämonische Kräfte nachsagen. Als er Nel halb erfroren im Wald findet und erfährt, dass der junge Mann auf dem Weg zu ihm war, nehmen Geschehnisse ihren Lauf, die weder Nel noch Rin aufhalten können.
In „Stockwerk No. 15“ begegnen sich Nel und Rin in einer postapokalyptischen Welt. Rin lebt in einem der wenigen noch intakten Hochhäuser außerhalb der nächstgrößeren Stadt. Nachts wütet die Dunkle Pest und vernichtet alles Leben – ein Glück für Nel, dass Rins Bewegungsmelder anschlagen. Im buchstäblich letzten Moment rettet Rin Nel das Leben – und muss erkennen, dass der hübsche Blondschopf ihm auf eine Weise gefährlich wird, die rein gar nichts mit der Dunklen Pest zu tun hat.
„In der Wüste“ führt die Leser in eine Welt wie aus 1001 Nacht. Magisch begabte Menschen werden zum Tod in der Verfluchten Stadt verurteilt. Nel ist so ein Mensch – und Rin einer, der selbst über Magie verfügt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, so viele der Verurteilten zu retten, wie er kann. Eigentlich sollte auch Nel nach seiner Rettung und genesung irgendwann weiterziehen – doch es kommt ganz anders.
Nach dem Sammelband hatte ich noch nicht genug von „NuR“, also musste umgehend der vierte Band her. „In Sklaverei“ befindet sich Nel, als der freiheitsliebende Fischer Rin auf dem Sklavenmarkt auf ihn stößt – und ihn kurzerhand kauft, nur, um ihn nach Ablauf der 100 Tage, die ein Sklave mindestens im Besitz seiner Herrschaft bleiben muss, freizulassen. Was das Ganze deutlich verkompliziert, ist, dass Rin sich Hals über Kopf in den sanften, hübschen Nel verliebt. Denn wie echt kann eine Liebe schon wirken, wenn sich ein Herr in einen Sklaven verliebt? Wer wissen möchte, ob Nel und Rin auch diese Hürde nehmen können, sollte auf jeden Fall weiterlesen.
NuR – immer dieselbe Geschichte, und doch immer wieder anders. Ich war anfangs skeptisch – kann das funktionieren, oder wird es nicht doch irgendwann langweilig? Nein, auf gar keinen Fall, denn Kaye Alden versteht es, die immer neuen Schauplätze, an denen sich Nel und Rin begegnen, so individuell zu beschreiben und zu zeigen, dass die einzigen Konstanten tatsächlich Nel und Rin sind, und die Tatsache, dass sie sich auf jeden Fall ineinander verlieben und am Ende zusammen bleiben. Doch wie ihre Liebe ihren Weg findet, welche Hürden die beiden Männer auf ihrem Weg nehmen müssen, welchen gefahren sie sich gegenübersehen – das ist jedes Mal anders, jedes Mal neu.
Für Freunde zärtlicher gay romance mit happy ending auf jeden Fall bestes Lesefutter!