Rückblick und Ausblick mit Kater

kater_klein Der letzte Tag des Jahres 2013 – Zeit für ein kleines Resümee.
2013 war ein durchwachsenes Jahr, Erfolg und Misserfolg hielten sich die Waage; und es war ein Jahr der Veränderungen.
Der Kater, seine Kumpels und wir Menschen wechselten unseren Standort, der Umzug war schon lange fällig und die letzte Mieterhöhung gab dann den Ausschlag: raus aus der alten Bude, ab in eine neue. Näher am Arbeitsplatz, schimmelfrei, günstig gelegen, leider ein Zimmer zu wenig, aber Kater, Freunde und Menschen arrangierten sich. Wieder ein Jahr ohne Mittelalter – schade, aber es ließ sich nicht ändern, Zeit und monetäre Verhältnisse waren gegen uns.

Erfolgreich: das Schreiben. 2013 erblicke das „Nachtjägerherz“ beim Machandelverlag das Licht der Welt, eine Fortsetzung und weitere Kooperationen sind geplant. Die Kurzgeschichte „Jahrestag“ schaffte den Sprung in die Torsten-Low-Anthologie „Krieger“. Im NaNoWriMo entstand die Neufassung eines bereits 2012 abgeschlossenen erotic-Fantasy-Romans, der durch das Neuschreiben nur gewinnen konnte. Fazit eines Jahres ohne Kampfschreiben im Tintenzirkel: diese Autorin ist eine faule Socke, die nur dann etwas auf die Reihe bekommt, wenn ein allegorischer Jemand mit Pistole hinter ihr steht, Realität geworden in Form des Tintenzirkel-Wörterzähltabellendokuments, in das im kommenden Jahr das Jahresziel 250.000 eingetragen wird. 250.000 Wörter in einem Jahr, fünf NaNoWriMos verteilt auf nur einen einzigen NaNoWriMo und viele ruhigere Schreibmonate. Zeit, angestaubte Unfertigkeiten aus der Mottenkiste zu kramen und end-losen Romanen zu einem tosenden Finale zu verhelfen oder brachliegende Plotideen weiter zu beackern und so lange zu düngen, bis die Ideen schlüpfen.

Der philosophische Herr Kater wird im nächsten Jahr deutlich mehr Platz in diesem Blog bekommen. Aus unserem Leben ist er nicht mehr wegzudenken, ebensowenig seine kätzischen Freunde. Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Katzen ist möglich, aber sinnlos.

Noch ein Wort des Katertieres:
Menschen, euch erwartet eine phantastische Nacht. Habt ihr das schon einmal erlebt, Neumond und Neujahr, die in einer einzigen Nacht zusammenfallen? Neumond und Neujahr – alle Zeichen stehen auf Veränderung. Ergreift diese Möglichkeit. Wir Katzen kennen den Mond, unsere Schnurrhaare zittern vor Erwartung und die Zukunft knistert in unserem Fell. Erwartungsvoll strecken wir unsere Rücken, graben die Krallen noch einmal fest in das alte Jahr, und dann springen wir, wach und mit offenen Augen, voller Vorfreude auf das viele Neue, das uns erwartet, hinein in das Jahr 2014. Genießt die Augenblicke, die vielen kleinen schönen Momente, an denen ihr schnellen Menschen oft so hastig vorbeilebt. Mein Mensch hat sich für das neue Jahr eine Idee gemopst, die vor ihr schon einmal jemand hatte – sie ist so genial, dass es eigentlich nur die Idee einer Katze gewesen sein kann. Mein Mensch will diese schönen kleinen Momente sammeln und für die Ewigkeit bewahren – notiert auf Zettelchen, vielleicht nur ein Satz, ein Wort, ein schnell hinskizziertes Bild, ein Foto, und das alles konserviert in einem Glas. Dieses Glas wird das Jahr über nicht angerührt, nur, um weitere Zettel hineinzulegen. Erst in der Silvesternacht 2014 auf 2015 wird das Glas geöffnet – ein Glas voller wunderbarer Momente, ein Glas voller Erinnerungen. Ich bin mir sicher, dass ganz viele dieser Erinnerungen mit Freunden zu tun haben werden, mit wunderbaren Menschen, die das Jahr über an uns gedacht haben, die da waren, die geholfen haben, die sich mit uns gefreut und mit uns geweint haben.
Wäre so ein Glas nicht auch etwas für eure Fensterbank?

Alles Gute für das neue Jahr – ad astra!
Eure
Tina & Kater

Kater der Woche: Ich habe keine Zeit!

kater_kleinAch, was seid ihr Menschen immer hektisch. Warum sagt ihr so oft „Ich habe keine Zeit?“ Zeit ist immer. Sie ist immer da. Ihr stopft sie euch nur zu voll mit so vielen unwichtigen Dingen. Ihr verzettelt euch in eurer Hektik, werdet dadurch immer gehetzter. Natürlich habt ihr dann das Gefühl, keine Zeit zu haben.
Kennt ihr Michael Endes wundervolles Buch „Momo“? Mein Mensch liest oft darin. Und wenn mein Mensch liest, dann höre ich natürlich mit, auch wenn sie gar nicht laut liest. Wir Tiere sind in den Gedanken unserer Menschen, wir sind in ihren Gefühlen, darum überträgt sich des Menschen Hektik auch so oft auf uns.
Zeit sparen, so stellen die Menschen in Michael Endes Geschichte fest, ist nicht der Weg, um Zeit zu haben. Gesparte Zeit, so die Geschichte, ist tote Zeit, verblühte Zeit. Nichts als Asche. Grau und fad.
Wir Katzen haben immer Zeit. Zeit, zu ruhen, Zeit, zu fressen, Zeit, zu spielen, Zeit, unserer Berufung nachzugehen. Ja, da staunt ihr, was? Wusstet ihr denn nicht, dass auch wir Tiere eine Berufung haben? Eure und unsere Wege kreuzen sich nicht zufällig, auch wenn es sich für euch vielleicht so anfühlen mag.
Mensch, wenn du in Hektik versinkst und glaubst, keine Zeit zu haben, und du lebst mit Tieren zusammen, dann schau einen Moment hin und beobachte dein Tier. Nimm dir Zeit. Spare sie nicht, nimm sie dir, denn sie ist im Überfluss da. Ordne dein Leben, tu, was getan werden muss. Schmiede Pläne, arbeite mit innerer Ruhe und Gelassenheit. Nur dann machst du keine Fehler, und nur, wenn du keine Fehler machst, musst du nicht dauernd wieder von vorn anfangen. Nimm deine Arbeit nicht mit nach Hause. Nicht mit ins Wochenende. Wenn du die Bürotür abschließt, ist der Arbeitstag vorbei.
Und genieße dein Leben. Lebe, wie wir Katzen, für den Moment. Denn das Leben ist viel zu kurz und viel zu schade, um sich ständig über den nächsten Tag zu sorgen. Und überlege mal, wie viel Zeit mit Sorgen machen und Grübeln verlorengeht.
Nicht denken. Machen!

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