Neuerscheinung: uferlos: Der Schöne und das Biest 2: Dämonenfürst

Mit Dämonenfürst präsentiert das Autor*innenkollektiv Die Uferlosen den zweiten Band der neuen uferlos-Reihe „Der Schöne und das Biest“. Alle Romane der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden, da sie als reihenübergreifendes Thema „Der Schöne und das Biest“ individuell interpretieren und über KEINEN übergreifenden Handlungsbogen verfügen. Jeder Roman zeigt einen anderen Schönen, ein anderes Biest und ein anderes Umfeld.

Ein Blick hinter düstere Fassaden, der die Wahrheit enthüllt. Eine Liebe, die alles verändert.

Das Autorenkollektiv Die Uferlosen präsentiert: »Der Schöne und das Biest«. In jedem Buch wird das Thema neu interpretiert, aber eins haben alle Bände gemeinsam: Sie sind Balsam für das Herz.

Klappentext:
Wie immer ist es die Generation, die gerade am Ruder ist, die sich mit den Fehlern der Vorherigen herumschlagen muss. So auch Fürst Tesario, der von seinem Urahn nicht nur ein Fürstentum, sondern auch einen Pakt mit einem grausamen Dämon geerbt hat. Der Dämoen will nur eins: Macht. Und Tesario ist sein Werkzeug, sein Spielball, sein Sklave.
Bis vollkommen unerwartet Leandis auftaucht, dessen Familie über Generationen hinweg mit Tesarios verbündet war – bis die Sache mit dem Dämon passierte. Als Tesarios Berater ist er ganz nah dran – an Tesarios Grausamkeiten, aber auch an seinen Albträumen, seiner Panik und seinem Schmerz. Denn dass es besessen ist, ist Tesario garnicht bewusst.
Schließlich gewinnt Leandis Tesarios Vertrauen – doch kann er den unberechenbaren Mann, zu dem er sich mehr und mehr hingezogen fühlt, wirklich retten?

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Buchsatz und Betriebsblindheit

Immer wieder ein Quell der Freude für jede*n Selfpublisher*in: Der Buchsatz. Denn mit dem durchkorrigierten Manuskript ist es ja noch nicht getan. Ein EBook muss gebastelt werden – dafür habe ich zurzeit noch Hilfe, auch wenn ich mich schon ein wenig in ein sehr praktisches, nach einigem reinfuchsen sogar recht intuitives EBook-Satz-Programm einarbeite: Sigil ist wirklich was Feines und auch für Anfänger*innen geeignet, die ein wenig Plan von Html und CSS haben.

Aber mit dem EBook ist es ja noch nicht getan, ich möchte ja auch für die Liebhaber*innen des gedruckten Buchs, die den Duft von Papier lieben und gern ein echtes Buch anfassen, das leise Rascheln der Seiten beim Umblättern hören und im wahrsten Sinne des Wortes die Nase in ein Buch stecken wollen (mal ehrlich, was riecht besser als ein neues Buch?) eine Print-Ausgabe vorhalten. Also her mit dem Rohskript und alles fitmachen, damit ein hübsch aussehendes Buch daraus wird. So eben auch für Meeresträume 3 – Fisch zwischen den Fronten.

Da werden akribisch überflüssige Leerzeichen aufgespürt, geschützte Leerzeichen hinter Auslassungspünktchen geklebt und alle Anführungszeichen durch die hübschen Chevrons ersetzt. Und dann natürlich: jedes Kapitel beginnt auf einer ungeraden Seite, damit die neuen Kapitel mit ihren Headergrafiken immer die rechte Seite bekommen – denn die springt jedem Lesenden zuerst ins Auge. Achtet mal drauf, wenn ihr einen Katalog anschaut – der Blick wandert garantiert immer zuerst auf die rechte Seite. Und da nahm das Drama dann seinen Lauf. Natürlich hatte ich die Seitenzahlen im Blick und ließ Kapitel 1 brav auf Seite 1 beginnen – ungerade Seite, ist immer rechts. Dachte ich zumindest. Nur – warm sah das ganze dann plötzlich in der Vorschau auf KDP so – sorry – kacke aus? Und warum zum Henker trieb sich das Inhaltsverzeichnis auf einer linken Seite herum? Ich hatte doch so darauf geachtet, dass es auf einer Seite mit ungerader Zahl landete, denn die sind doch immer auf der rechten Seite…

Pustekuchen.

Ist ja nicht so, dass ich nur Seitenzahlen habe. Ich habe ja auch eine bestimmte Anzahl von Seiten, die sich nicht mit der eigentlichen Nummerierung deckt, denn die fängt mit dem ersten Kapitel an, das auf Seite 1 stehen soll. Die Nummerierung fing also brav bei Kapitel 1 mit Seite 1 an – aber davor hatte ich nicht auf die tatsächliche SeitenANZAHL geguckt, und die hatte sich nun aufgrund von Schmutzblatt, Widmung, Impressum und all dem Geblubber, was in ein Buch vorn nun mal so reingehört, und wegen der vorangestellten Zusammenfassungen der Bände 1 und 2 so hingerückselt, dass das Inhaltsverzeichnis und der Beginn des ersten Kapitels zwar auf von der Nummerierung her ungeraden Seitenzahlen befanden – aber faktisch war Seite 1, auf der Kapitel 1 beginnen sollte, eine gerade Seite – nämlich die zehnte des Gesamtmanuskriptes.

Ohne den kritischen Blick einer lieben Kollegin von Außen wäre ich nie darauf gekommen, woran es gelegen hat, dass das alles so „falsch“ war – manchmal ist man wirklich betriebsblind. Aber JETZT ist es geschafft (nach insgesamt dreimal hochladen): Der Buchsatz des Trilogie-Abschlusses ist korrekt. Wer dennoch beim Lesen über Fehlerchen stolpert, darf sie mir gern melden, damit ich sie korrigieren und das Buch neu hochladen kann. Ist ja fix gemacht. Wenn man weiß, wie’s geht.

Warum ich gay romance schreibe

Immer wieder werde ich gefragt, warum ich Gay Romance schreibe. Eigentlich könnte die Frage auch lauten, warum ich überhaupt schreibe, oder warum ich über Beziehungen, Pärchen und Liebe schreibe.
Ich habe schon in einigen Interviews versucht, darauf eine Antwort zu finden, ohne mich dabei um Kopf und Kragen zu reden oder zu schreiben und, was noch viel wichtiger ist, mit meiner Antwort niemandem auf die Füße zu treten. Und da ich das Gefühl nicht loswerde, auf diese Frage mehr als eine Antwort zu haben, werde ich einfach mehrere Antworten geben und weiterhin hoffen, damit niemandem zu nahe zu treten.

Antwort 1: Weil ich es kann. Und weil es mir Spaß macht. Und warum macht es mir Spaß? Weil ich schon im Pen & Paper-Rollenspiel sehr experimentierfreudig war und nicht nur Frauenfiguren, sondern auch und sogar überwiegend Männer gespielt habe (hey, Frau bin ich mein ganzes Leben lang, da war es spannend, abends in der Spielrunde mal jemand GANZ anderes zu sein). Weil ich mich gern mit Psychologie beschäftige und verstehen möchte, wie andere Menschen ticken. Wo sich Frauen und Männer bei gleicher Problemstellung eben doch unterschiedlich verhalten. Weil ich herausfinden wollte, ob Frauen tatsächlich von der Venus und Männer vom Mars kommen.

Antwort 2: Weil ich ebensogut über Hetero-oder lesbische Paare, Dreiecks-oder Poly-Beziehungen oder grüne Marsmenschen schreiben könnte. Denn eigentlich schreibe ich Geschichten über Abenteuer und Liebe, und dabei ist es mir im Grunde fast wurscht, wer sich da in wen und warum und wieso verliebt – es geht um Liebe, und Liebe sollte, wunderbar utopisch gedacht, doch eigentlich frei davon sein, auf das Geschlecht des anderen zu schauen, wenn denn die Chemie stimmt und die Verbundenheit und Vertrautheit da ist. Ich schreibe über Paare und Beziehungen, die gleichberechtigt sind, auf Augenhöhe, einander ebenbürtig und doch verschieden. In denen jeder seinen eigenen Kopf hat und diesen manchmal auch durchsetzen will. In denen jeder nein sagen kann und auch soll, wenn ihm etwas gegen den Strich gibt. In denen keiner den anderen unterdrückt oder kleinmacht/kleinhält.
Ich versuche, über ganz normale Beziehungskisten (naja, so normal, wie sie in einer Fantasywelt voller Monster, Gefahren und Magie eben sein kann) zu schreiben, mit all ihren Höhen und Tiefen, Missverständnissen und Klischees. Weil ich glaube, dass alle Beziehungen in allen Konstellationen genau das wünschen: als etwas ganz normales wahrgenommen zu werden, weil es, egal, welche Facette des LGBTQ+-Spektrums ich beleuchte, immer nur um eins geht: Um Liebe.
Warum dann trotzdem gay romance? Weil ich das Gefühl habe, dass schwule Paare in Büchern immer noch unterrepräsentiert sind.

Aber objektifiziere/fetischisiere ich dann nicht schwulen Sex, weil ich explizite Sexszenen in meine Geschichten integriere? Andere Frage: objektifizieren und fetischisieren dann nicht auch AutorInnen, die über Hetero-Paare schreiben? Kann ich überhaupt Erotik schreiben, ohne dabei an Grenzen zu gehen? An Grenzen von Fetischisierung, von Objektifizierung? Wo hört knisternde Erotik oder eine ästhetische Beschreibung von Sex auf, und wo fangen all die anderen, die bösen Dinge an? Und wer kann oder darf sich anmaßen, eine Grenze zu ziehen, die doch für jeden und jede anders ist, weil jeder Mensch anders ist und für den einen schon zu viel ist, was für die andere gerade erst zu knistern beginnt?
Bisher hat mir noch kein Testleser, weder männlich noch weiblich (und ich weiß, dass Schwule meine Bücher gelesen haben, ich habe auch schon mit einem schwulen Lektor zusammengearbeitet bei einer Gay Romance) darüber beschwert, dass meine erotischen Szenen die Protagonisten zu Objekten oder Fetischen herabwürdigt oder ich den Sex als fetischisierend und objektifzierend darstelle. Ich behandle meine Romanfiguren wie lebende Menschen mit Respekt. Natürlich finde ich es anregend und erregend, was sie im stillen Kämmerlein treiben. Das täte ich aber auch, wenn es Heteropärchen wären. Vielleicht nicht unbedingt bei Marsmenschen, es sei denn, ihre Anatomie ist der unseren ähnlich genug. Auf Tentakelporn stehe ich nämlich so gar nicht.

Frauen, die gay romance schreiben, werden oft mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sie den Sex zwischen Männern nicht realistisch beschreiben können, weil sie ja eben keine Männer sind. Platt gesagt: ich kann nicht zaubern und beschreibe in meinen Büchern Magie, ich war auch noch nie im Orient und traue mir nach ausreichender Recherche trotzdem zu, märchenhafte 1001-Nacht-Fantasy zu schreiben. Ich habe über schwangere Frauen geschrieben und will selbst niemals Mutter werden. Ich habe Morde auf Buchseiten begangen und werde hoffentlich niemals zur wirklichen Mörderin. Ich schreibe über Helden, die sich zielsicher in der Wildnis zurechtfinden und weiß im wirklichen Leben nie, wie herum ich die Wanderkarte zu halten habe.

Ich gebe zu, die Recherche zum Thema Sex zwischen Männern war extrem interessant, fand hinter verschlossenen Türen statt und hat meine Ohren in der Farbe eines Feuerwehrwagens glühen lassen – aber ich habe sie durchgeführt. Ich habe Webseiten zu diesem Thema studiert (es gibt tatsächlich einen gay-sex-Führer für Slash-Fanfiction-Autorinnen). Ich habe Slash-Fanfiction und gay romance von namhaften AutorInnen gelesen und …öhm… ja… ich geb’s zu, ich habe Pornos für Homosexuelle geguckt. Und ich höre nicht auf, zu recherchieren und zu lesen, zu gucken, wie andere AutorInnen schreiben und beschreiben. Man lernt nie aus, schon gar nicht als AutorIn. Lesen bildet bekanntlich, und nur durch üben und machen wird man besser.