Kater der Woche

So. das ist nun also 2013. Sieht auch nicht andres aus als 2012, riecht nur ein bisschen komisch, aber das liegt vermutlich an diesem Unsinn, den die Zweibeiner Feuerwerk nennen. Letzte Nacht sind die Zweibeiner ausgeflippt und haben Silvester gefeiert. Silvester. Das Radio lief und ich habe ein bisschen zugehört, was da über diesen Silvester gesagt wurde, dessen Todestag der 31.12. ist. Papst ist er gewesen und wird als Schutzheiliger verehrt. Für ein gutes neues Jahr, für eine gute Futterernte und für Haustiere. Ja. Sie lesen richtig, für Haustiere. Dabei sind wir Haustiere es doch, die in der Silvesternacht ganz besonders zu leiden haben. Haben Sie sich mal überlegt, wie diese Böllerei in den Ohren dröhnt, wenn man so gut hört wie ein Hund oder wie wir Katzen? Meine Kollegin Cassiopeia war so durch den Wind, dass sie sich die ganze Nacht unter dem Bett verkrochen hat und nur einmal kurz rausgekommen ist, als uns die Überreste des Fonduefleisches kredenzt wurden.
Irgendwie ist es doch schon ein bisschen eigenartig, dass der Schutzheilige der Haustiere auf eine Weise gefeiert wird, die uns Tieren das Fell zu Berge stehen lässt. Und genauso eigenartig ist die Sache mit dem Kater. Da stehen die Menschen morgens auf nach dieser durchzechten und durchfeierten Nacht und nölen herum, sie hätten einen Kater. Pardon? Ja, habt ihr, ihr Menschen, zwei sogar. Leo und ich wohnen hier, schon vergessen?
Achso. Sie meinen die Nachwirkungen von zu viel Feuerzangenbowle und Bier, nennen ihre Kopfschmerzen einen Kater und ihre Laune Katerstimmung. Ich muss ja ehrlich sagen, ich fühle mich dadurch ein wenig in Misskredit gebracht. Seit wann sind wir Katzen denn zuständig für Kopfweh und miese Laune?
Manchmal verstehe ich die Menschen nicht.
Aber ich habe ja jetzt wieder ein ganzes Jahr Zeit, zu versuchen, ein wenig mehr hinter die Gedanken dieser widersprüchlichen Wesen zu kommen.
In diesem Sinne, allen unseren Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2013.
Euer
Kater